Die Interessengemeinschaft gestohlene Kinder der DDR hilft tausenden Betroffenen von DDR Zwangsadoption und Säuglings-/Kindstod ehrenamtlich und gemeinnützig bei der Aufklärung ihrer berechtigten Fragen. 

Wir wollen die andauernde Ungewissheit der Angehörigen, die auch nach Jahrzehnten die „verlorenen Kinder“ suchen, beseitigen. 

Kinder, die spüren, dass „etwas nicht stimmt“, suchen auch oft nach ihren Wurzeln. Zwangsadoptierte wissen oft nicht, wo sie wirklich herkommen, weil die Adoptiveltern bei diesem Thema schweigen. Die von dem Unrecht der Zwangsadoption betroffenen leiblichen Eltern haben aufgrund der nach 1990 geltenden Gesetzeslage keine Handhabe. Jugendämter und Adoptionsvermittlungsstellen sind häufig an enge gesetzliche Rahmenbedingungen und Spielräume gebunden. 

Wir haben Verständnis für die große Angst vor Stigmatisierung und die damit verbundene Verdrängung des Themas, die das Schweigen begründen. Dennoch kann es 30 Jahre nach dem großen Schweigen, vielleicht sogar befreiend sein, die Wahrheit zuzulassen. 

Dafür setzen wir uns ein; ohne Hass und mit dem Wunsch auf Versöhnung! 

Nachdem wir im Jahr 2014 die Interessengemeinschaft gestohlene Kinder der DDR als selbstlose und gemeinnützige Organisation gegründet und ihren gesellschaftlichen Zweck in den Folgejahren im allgemeinen Bewusstsein etabliert haben, wuchsen mit der Anzahl der Betroffenen, die sich dieser Gemeinschaft zugehörig gefühlt haben, auch die Aufgaben, Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten. 

Mit der Abgabe der Petition zum Thema „Aufarbeitung von DDR-Unrecht bei Zwangsadoption und ungeklärten Säuglingstod/ Kindstod in der ehemaligen DDR“ im Deutschen Bundestag am 05.04.2018 haben wir diesen bisher völlig unzulänglich aufgeklärten schwarzen Fleck auf der Aufarbeitungslandschaft der ehemaligen DDR in die politische Ebene getragen. 

Wir haben mit dieser Petition gleichzeitig auch 30 Jahre nach dem Ende des Unrechtsstaates DDR einen „Leitfaden zur Umsetzung einer Aufarbeitungslösung“ verfasst. 

In der Folge unserer medialen und politischen Aufklärungskampagne ergeben sich nun zwangsläufige administrative und formaljuristisch relevante Aufgaben, die unter der bisherigen Verfasstheit und Struktur nicht mehr verantwortungsvoll durchgeführt werden können.

Sowohl für die anerkannt notwendige und vertrauensvolle Beratung unserer betroffenen Mitglieder und deren Angehörigen, als auch für die rechtskonforme Administration der Vorgänge und für die strukturierte und transparente Dokumentation unseres ehrenamtlich organisierten Wirkens sowie die weitere Fortsetzung der Vertretung der Interessen unserer Mitglieder, zu deren Wohl und zum Nutzen der gesamten Gesellschaft, ist die Eintragung unseres satzungsgemäßen Zweckes und der damit verbundenen Organisation in das Vereinsregister der nächste zwangsläufige Schritt. Auf diese Weise wird damit auch die Voraussetzung geschaffen, die Anerkennung der gemeinnützigen Ziele und des selbstlosen Zweckes unserer Organisation rechtlich umzusetzen. 

Der Vorstand der Interessengemeinschaft gestohlene Kinder der DDR bestehend aus folgenden Mitgliedern: 

Andreas Laake, Frank Schumann, Heike Linke, Anett Hiermeier, Dolores Schumann, Katrin Huhnholz, Sylvia Neuling, Sabine Zapf, Gabi Elbing

hat heute ( 23.01.2020 ) in einstimmiger Übereinkunft beschlossen, die Interessengemeinschaft gestohlene Kinder der DDR, mit gleichem Namen in das Vereinsregister der Stadt Leipzig eintragen zu lassen. Zu diesem Zweck wird in Kürze eine Gründungsversammlung einberufen und eine Satzung verabschiedet.

Wir, der Vorstand der IGgK DDR sind sehr froh und auch dankbar für das nun schon so lange andauernde in uns gesetzte Vertrauen und werden mit diesem folgerichtigen Schritt die erforderlichen Rahmenbedingungen schaffen, um dem Zweck der Aufklärung der Schicksale der Betroffenen von Zwangsadoption und ungeklärtem Säuglingstod / Kindstod in der ehemalige DDR zu dienen. 

Wir rufen alle Betroffenen auf, sich als registrierte Mitglieder der Interessengemeinschaft gestohlene Kinder e.V. anzuschließen, sobald die Eintragung in das Vereinsregister der Stadt Leipzig erfolgt ist.

Wir werden als eingetragener Verein weiterhin allen Interessierten (Mitgliedern und Nichtmitgliedern) eine Plattform bieten, sich über dieses Thema öffentlich auszutauschen. Hierzu werden wir, wie gewohnt, die Facebookseite : „Betroffene von DDR-Zwangsadoption/Säuglingstod“ https://www.facebook.com/groups/Adoptionsopferddr/ und weitere soziale Medien anbieten und nutzen. Auch als eingetragener Verein werden wir, wie bisher gewohnt, im Internet über unsere eigene Homepage zu erreichen sein: www.iggkddr.de 

Für eingetragene Mitglieder unseres Vereins werden wir zusätzlich einen Mitgliederbereich auf unserer Internetseite anbieten. Dort werden registrierte Mitglieder über einen eigenen Zugang verfügen, den sie mit ihrer dann vergebenen Mitgliedsnummer und einem Passwort betreten können. In diesem internen Bereich werden wir die Beratungsangebote für registrierte Mitglieder datenschutzkonform und gesichert bereitstellen. 
Services wie: Cloudspeicher für Akten und Dokumente, Antragsformulare, Checklisten, amtliche Schreiben, Rechtsberatungschats, online-Seelsorge, Gemeinschaftsräume, Spiele -und Leseecken oder Bibliotheken und Medienservices sind in Planung. 

Unser Angebot für registrierte Mitglieder wird neben einer terminierbaren Onlinebetreuung durch Experten auch eine Präsenzbetreuung umfassen. Hierzu planen wir unser Betroffenenbüro in Naunhof ganztägig durch zwei Mitarbeiter zu besetzen und so eine ständige Verfügbarkeit für die Mitglieder aber auch für die interessierte Öffentlichkeit bereitzustellen. 

Die Aktivitäten unserer erfolgreichen Öffentlichkeitsarbeit werden wir professionalisieren und intensivieren. 

Wir werden die begonnene internationale Zusammenarbeit mit weiteren Partnerschaften ausbauen und die rechtlichen Rahmenbedingungen zur Suche und Identifikation von Angehörigen verbessern. 

Unsere langfristige Absicht und Zielsetzung ist es, unsere Organisation in dem Kreis der Sozialverbände zu etablieren und Mitgliedern dauerhaft eine vertraute und verständnisvolle Gemeinschaft zu bieten, in der die Schicksale und die damit verbundenen Traumata bekannt sind und in der sich niemand wegen seiner Belastung verstecken muss. 

Für die hoffentlich schon bald zahlreich „Wiedervereinten“ möchten wir Anlaufstelle und Ausgangspunkt für gemeinsame verbindende Aktivitäten sein. 

Für die vielen Betroffenen, deren Verluste wir möglicherweise nie aufklären können, wollen wir trostspendende Familie und verständnisvolle Freunde sein. 

Für die Betroffenen, deren Verlust wir im Rahmen der Aufklärung tatsächlich bestätigen müssen, wollen wir der Ort ihrer Trauer und Ausgangspunkt ihrer Verarbeitung und Zukunft sein. 

Für die gesellschaftliche Öffentlichkeit wollen wir ein dauerhaftes Gewissen und eine geschichtlich relevante Erinnerungsstätte dieser dunklen Seite des Unrechtsstaates DDR sein, die darüber hinaus auch weiterhin durch Teilnahme an öffentlichen Veranstaltungen und durch Zeitzeugenberichte in Foren und Institutionen, dieses Thema im Bewusstsein der Bevölkerung aufrechterhält. 

In Zusammenarbeit mit der Landespolitik des Freistaates Sachsen werden wir als eingetragener Verein somit die Voraussetzung schaffen, um als zentrale Beratungsstelle zu fungieren, die, ausgestattet mit den notwendigen Vollmachten durch die gesetzgebenden Instanzen des Freistaates Sachsen, in der Konsequenz auch als Clearingsstelle für Betroffene dienen kann. 
Hierzu sind erste Maßnahmen besprochen und beschlossen worden. 

Die Satzung des Vereins und die sozial gestaffelte Beitragsordnung ( von 5 € monatlich bis hin zur völligen Beitragsfreiheit bei nachgewiesener Hilfsbedürftigkeit ) wird mit einer der nächsten öffentlichen Informationen bekanntgegeben. 

Der Vorstand der Interessengemeinschaft gestohlenen Kinder der DDR: 

A. Laake, F. Schumann, H. Linke, A. Hiermeier, D. Schumann, K. Huhnholz, S. Neuling, S. Zapf

 

Aufnahmeantrag Mitgliedschaft Verein

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

 


 

 

 

                

 

 

 

 

             

  

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